Kuren in Masserberg
Seit dem Jahre 1897 kommen Kurgäste in den heilklimatischen Luftkurort Masserberg. Die geografische Lage hoch über dem Thüringer Wald, unberührt von Industrie und großen Verkehrsströmen, sorgt für das angenehme Mittelgebirgsreizklima. Dies bietet auch heute beste Voraussetzungen für die schnelle Genesung, z. B. bei Augenerkrankungen. Darüber hinaus verfügt Masserberg über eine nach modernsten medizinischen und therapeutischen Gesichtspunkten eingerichtete Rehabilitationsklinik - die REGIOMED Rehaklinik Masserberg.
Masserberg und das Reizklima
Immer mehr Menschen der heutigen Zeit, besonders die aus Großstädten und Ballungsgebieten der Industrie, entwickeln infolge von Umweltbelastungen, Luftverschmutzungen, Umweltgiften, Stress, psychischen Belastungen, falscher Ernährung, Bewegungsarmut und Einnahme belastender Pharmaka, Anfälligkeiten gegenüber Erkrankungen, weil ihr körpereigenes Immunsystem sich nicht mehr anpassen kann und mit Fehlsteuerung der zellulären Abwehr reagiert. Beängstigend, die immer jünger werdende Population.
Wirkungsvolle Urlaube im Mittelgebirge, so auch im Thüringer Wald, können dann die dringend notwendig werdende Erholung hilfreich unterstützen.
Masserberg, 830 m hoch gelegen, weist dafür das richtige und typische Reizklima auf.
Positive Reizfaktoren sind
- deutliche Temperaturunterschiede zum Tiefland
- saubere und klare sauerstoffreiche Waldluft, angereichert mit ätherischen Ölen
- gering verminderter Sauerstoffpartialdruck
- mäßig bis leicht erhöhte UV-Strahlung
- vermehrte Niederschläge bedingt durch den hohen Bedeckungsgrad der jährlichen Bewölkung
- hohe Luftfeuchte infolge des üppigen Waldes
- schneller Wechsel von Wetterlagen, selbst innerhalb eines Tages
- durch Wetter geprägtes Klima
- arm an Allergenen
- schneesichere Winter
Durch die Lage des Ortes auf dem Kamm des Thüringer Waldes, im Süden und Norden umgeben von Tälern, entsteht ein Kammklima mit einer ständigen leichten Luftbewegung, das Stauverhältnisse nicht aufkommen lässt.
Die hier durch das Klima entstehenden Reize wirken sich nachhaltig positiv aus:
- Es kommt zu einer Induktion eines Abwehrmechanismus im Körper, der sowohl das neurovegetative ( Körpervorgänge, die über das unwillkürliche Nervensystem gesteuert werden ), cardiovasculäre ( Transportsystem des menschlichen Körpers mit Herz und Blutgefäßen ) und thermoregulatorische ( Wärme regulierende Vorgänge ) Immunsystem involviert.
Die durch diesen Klimareiz entstehende “Therapie” ist ein Naturheilverfahren. Es kommt zur Anpassung ( Adaption ) des menschlichen Organismus auf die sich ständig ändernden natürlichen Umweltfaktoren. Erreicht wird dies besonders durch dosierte Wanderungen in der noch intakten Natur. Belastungsfaktoren werden deutlich minimiert. Infolge ausgeglichener thermischer Bedingungen, bei leicht erhöhter UV-Strahlung in reiner Luft, kommt es zu einer besseren Durchblutung des Gewebes. Weiter beeinflussen die Lichtreize die Hormonbildung ( Endomorphine ), die Vitamin 3 - Synthese der Haut und steigern damit die Immunabwehr. Das Grün des Waldes stimuliert über die Augen eine positive Stimmung. Der Kältereiz ( durchschnittlich 5°C tiefer als im Flachland ) und der ständige Wechsel von Temperatur, Luftfeuchte und Wind nimmt Einfluss auf erhöhte Abkühlungsgrößen mit ausgeprägten Intensitätsschwankungen.
Als Folge einer Stärkung des Immunsystems werden unterstützt und beschleunigt: die Rekonvaleszenz, die allgemeine körperliche Kräftigung nach langen schweren Erkrankungen ( auch Tumorleiden ), der Gesundungsprozess, Verkürzung chronischer Leiden und positive Beeinflussung von Erkrankungen ( wie Tuberkulose, Augenleiden ), Allergien, allergisches Asthma, Atemwegsinfektionen, funktionelle Kreislauferkrankungen.
Wege zum Erfolg:
- Beachtung der Anpassung
- entsprechende Kleidung ( Temperaturunterschiede)
- dosierte Spaziergänge, so genanntes Terraintraining -Gehen im Gelände ( Wald ) mit Exposition gegenüber Temperaturen und Licht
- nicht zu kurz bemessener Urlaubsaufenthalt
- Ältere und schon über Siebzig und Personen mit chronischen Erkrankungen sollten vor der “Urlaubsplanung ins Mittelgebirge” unbedingt das Einverständnis ihres Hausarztes einholen.
Autor: Dr. med. habil. Klaus-Dieter Schröder, langjähriger Leiter der Augenheilstätte Masserberg der Universitätsaugenklinik Jena, sowie Chefarzt der augenmedizinischen Abteilung der “Prof. Dr. Georg Lenz” -Klinik Masserberg
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